Erinnnerungsbretter – ein Workshop in Bad Sobernheim

Workshop „Erinnerungsbretter“in der Wohnanlage „Hüttenberg Soziale Teilhabe Bad Sobernheim“ der Stiftung „kreuznacher diakonie“.

Claus Maywald Totenbrett Gedenkbrett

Die Teilnehmerinnen mit den von ihnen gestalteten Erinnerungsbrettern

Acht Bewohnerinnen vom „Hüttenberg“, einer Wohnanlage der Stiftung „kreuznacher diakonie“ in Bad Sobernheim, gestalteten zusammen mit dem Trauerbegleiter Claus Maywald, der Einrichtungsleitung Britta Schelian sowie den Mitarbeiterinnen  Elke Klein, Eleonore Bett und Melanie Gravius Erinnerungsbretter für verstorbene Mitbewohner.

Mitte September plante das Team in einem Vortreffen mit Claus Maywald in Bad Sobernheim, wie die Thematik  und der Seminartagauf dem „Hüttenberg“ umgesetzt werden könnte.Kurz vor Beginn des Workshops begann man, zusammen mit den Bewohnern zu überlegen, wie das Brett ihres nahestehenden und verstorbenen Menschen gestaltet werden sollte. Dafür trug man passend zum Verstorbenen Erinnerungen und Symbole zusammen, die dann auf dem Brett ihren Platz finden sollten.

Am Samstag, den 10. Oktober, kurz vor 9 Uhr vormittags, war es dann soweit. Claus Maywald brachte zwei Kisten mit Werkzeug und Material sowie 10 Holzbretter auf den „Hüttenberg“. Die Teilnehmerinnen suchten sich „ihr Brett“ aus und begannen, diese erstmal an den Kanten abzu-schmirgeln. Danach wurden die Wünsche nach zusätzlich einzufrä-senden Vertiefungen oder Einschnitten in die Bretter berücksichtigt. Anhand der schon vorher ausgearbeiteten Liste mit den Symbolen und Erinnerungen konnten im nächsten Schritt die auf das Brett zu bringenden Vorstellungen mit dem Aufkleben kleiner Teile oder durch Bemalung umgesetzt werden.

Die Teilnehmerinnen waren nach kurzer Zeit so richtig im „Flow“. Sie ließen es sich nicht nehmen, den ganzen Vor- und Nachmittag, nur unterbrochen durch ein exzellentes Mittagessenund einem kleinen Spaziergang, an ihrem Brett zu arbeiten.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Acht individuell gestaltete Bretter sind entstanden, die alle an einen Verstorbenen der Einrichtung erinnern. Sie geben Ausdruck der gelebten Beziehungen und erlauben den Bewohner*innen des „Hüttenbergs“, ihrer langjährigen Mitbewohner zu gedenken und Erinnerungen festzuhalten.

Es ist geplant, die Bretter zu einem „Erinnerungsort“ zusammen zu fassen. Sie sollen um einen großen Baumstumpf, der im Vorgarten der Einrichtung steht, aufgestellt werden.

Für alle Beteiligten war es  – trotz des traurigen Anlasses – ein rundum gelungener und mit Freude angereicherter Tag.

Das Seminar wurde durch das RTK (Rhein-Taunus-Krematorium) möglich gemacht. Wir bedanken uns dafür ganz herzlich bei Herrn Karl-Heinz Koensgen, einem der beiden Geschäftsführer des RTK.

Claus Maywald Erinnerungsbrett Totenbrett

Claus Maywald Erinnerungsbrett Totenbrett

Claus Maywald Erinnerungsbrett Totenbrett