Das Buch „Der pädagogische Umgang mit Sterben, Tod und Trauer“ von Claus Maywald

Das Buch „Der pädagogische Umgang mit Sterben, Tod und Trauer“ ist im DISSERTA Verlag in Hamburg erschienen und kann über den Buchhandel bestellt werden. ISBN 978-3-95425-278-7

Claus Maywald Der pädagogische Umgang mit Sterben, Tod und Trauer

 

Claus Maywald Der pädagogische Umgang mit Sterben, Tod und Trauer

Inhaltsverzeichnis

1    Einleitung

2    Einführung und Eingrenzung

2.1   Literatur zum Thema pädagogischer Umgang mit Sterben, Tod und Trauer

2.2   Notwendigkeit von Pädagogik und der pädagogischen Felder im Umgang mit Sterben, Tod und Trauer

2.3   Pädagogische Felder – ihre Fundierung und Inhalte

2.3.1    Das Feld der Vermittlung / WISSEN

2.3.2    Das Feld der Beratung / ERFAHRUNG

2.3.3    Das Feld der Begleitung / AUSHALTEN

3    Zusammenstellung

3.1   Zweites Inhaltsverzeichnis

3.1.1    Die gesellschaftliche und historische Themenbreite in Bezug auf Sterben, Tod und Trauer

3.1.2    Die bisher pädagogisch affinen Bereiche im Thema Sterben, Tod und Trauer

3.1.3    Der geschichtliche Umgang mit Sterben, Tod und Trauer und die daraus resultierende Begründung von Pädagogik

3.1.4    Die pädagogischen Felder

3.1.4.1    Die Selbstreflexion und Offenheit des Lehrenden, Beratenden oder Begleiters

3.1.4.2    Das Feld der Vermittlung

3.1.4.3    Das Feld der Beratung

3.1.4.4    Das Feld der Begleitung

4    Ausarbeitung

4.1   Gesellschaftliche und historische Themenbreite in Bezug auf Sterben, Tod und Trauer

4.1.1    Die Themenbreite als Chance der Pädagogik

4.2   Bisher pädagogisch affine Bereiche im Thema Sterben, Tod und Trauer

4.2.1    Death Education

4.2.2    Thanatagogik/Sterbeerziehung

4.2.3    Trauerberatung

4.2.4    Friedhofspädagogik

4.2.5    USTT (Unterricht Sterben Trauer Tod

4.2.6    UBB/STT und Friedhofspädagogik als Leitbegriffe für den pädagogischen Umgang mit Sterben, Tod und Trauer

4.3   Geschichtlicher Umgang mit Sterben, Tod und Trauer und die daraus  resultierende Begründung von Pädagogik

4.3.1    Sterben, Tod und Trauer „früher“

4.3.1.1    „Der gezähmte Tod“

4.3.1.2    „Der eigene Tod“

4.3.1.3    „Der nahe und der lange Tod“

4.3.1.4    „Der Tod des Anderen“

4.3.1.5    „Der ins Gegenteil verkehrte Tod“

4.3.1.6    Antikes Friedhofs- und Bestattungswesen

4.3.1.7    Frühchristliches Friedhofs- und Bestattungswesen

4.3.1.8    Mittelalterliches Friedhofs- und Bestattungswesen

4.3.1.9    Die Konfessionalisierung des Friedhofs in der frühen Neuzeit

4.3.1.10    Die Enteignung der kirchlichen Friedhöfe in der Neuzeit

4.3.1.11    Die Säkularisierung des Friedhofs im 20. Jahrhundert

4.3.2    Sterben, Tod und Trauer „heute“

4.3.3    Die Begründung und die Ziele pädagogischer Arbeit aus dem geschichtlichen Umgang

4.4   Pädagogische Felder

4.4.1    Die Selbstreflexion und Offenheit des Lehrenden, Beratenden oder Begleiters

4.4.2    Das Feld der Vermittlung

4.4.2.1    Vermittlung / WISSEN

4.4.2.2    Der Lehrberuf

4.4.2.3    Der Unterricht

4.4.2.3.1    Planung des Unterrichts

4.4.2.3.2    Lernziele der Unterrichtung

4.4.2.3.3    Lernprozess und Sprachkompetenz

4.4.2.3.4    Methoden und Unterrichtsformen

4.4.2.3.5    Teilnehmer und Betroffenheit

4.4.2.4    Zusammenfassung

4.4.3    Das Feld der Beratung

4.4.3.1    Beratung / ERFAHRUNG

4.4.3.2    Allgemeines Beratungswissen

4.4.3.2.1    Beratung – Definition, Einordnung und Abgrenzung

4.4.3.2.2    Gesellschaftliche Rahmenbedingungen von Beratung

4.4.3.2.3    Ziel von Beratung

4.4.3.2.4    Methoden der Beratung

4.4.3.2.5    Der Berater

4.4.3.2.6    Der Beratungsprozess

4.4.3.2.7    Pädagogik und Beratung

4.4.3.3    Handlungsspezifisches Wissen

4.4.3.3.1    Trauerberatung

4.4.3.3.2    Inhalte von handlungsspezifischem Wissen

4.4.3.4    Zusammenfassung

4.4.4    Das Feld der Begleitung

4.4.4.1    Begleitung / AUSHALTEN

4.4.4.2    Die Todes- und Trauererfahrung und ihre allgemein menschlichen Konsequenzen

4.4.4.3    Der Trauerweg / Die Wegentscheidung

4.4.4.4    Die Arten der Begleitung

4.4.4.4.1    Die konsolatorisch-verstehende Begleitung

4.4.4.4.2    Die stimulierend-provokative Begleitung

4.4.4.4.3    Die reflektierend-verstehende Begleitung

4.4.4.4.4    Die evaluierend-nachgehende Begleitung

4.4.4.4.5    Die eisagogisch-hinführende Begleitung

4.4.4.5    Der Begleiter

4.4.4.6    Der Pädagoge als Begleiter / die Pädagogik als Begleitung

4.4.4.7    Zusammenfassung

5    Zusammenfassung

5.1   Pädagogik im Umgang mit Sterben, Tod und Trauer  Thesenhafte Zusammenfassung

6    Literaturverzeichnis

6.1   Wissenschaftliche Literatur

6.2   Nicht-wissenschaftliche Literatur

6.3   Sonstige Medien

 

 Einleitung

Die vorliegende Arbeit ist von ihrer Entstehung und Ausführung her die Darstellung eines „Annäherungsprozesses“. In diesem Prozess will ich mir Klarheit darüber ver­schaffen, welche Aufgaben die Pädagogik im Bereich von Sterben, Tod und Trauer besitzt und wie sie diese zu erfüllen hat. Dabei dokumentiert die Arbeit die einzelnen Etappen und Auseinandersetzungen. Sie ist eine erste Fundierung, kein fertiges Konzept.

Begonnen hat das Unternehmen mit einer Art „Missverständnis“. Als Pädagoge war ich immer auf der Suche nach Literatur  in diesem Fachgebiet, landete aber regelmäßig vor den Regalreihen der Psychologie und anderer Wissenschaften. Ebenso erwiesen sich in der Regel solch pädagogisch anmutende Begriffe wie Thanatagogik, Friedhofs­päda­gogik, Death Education usw., die kurz vorzustellen sind, als pädagogische Sackgassen, handelt es sich doch wesentlich um als Pädagogik deklarierte Psychologie.

So musste ich einsehen, dass Ausarbeitungen zum Thema im Bereich der Pädagogik nicht direkt, sondern nur über Umwege zu erlangen waren. Aufbauend auf das, was mir im Lauf der Recherche von der Pädagogik zum Thema bekannt wurde, konnten dann drei Felder bestimmt werden, welche für das Vorhaben relevant und damit zu bearbeiten waren. Die gefundenen Bereiche Vermittlung, Beratung und Begleitung werden in ihrem allgemeinen Charakter dargestellt, um darauf aufbauend zu der jeweiligen Schwerpunktsetzung im Bereich von Sterben, Tod und Trauer zu gelangen. Daneben war es wichtig, mein Selbstverständnis als Pädagoge in diesem Bereich durch eine historische und eine philosophisch-pädagogische Argumentation zu stärken.

Damit sind das allgemeine und das spezielle Ziel der Arbeit umrissen. Ich will dem eigenen Selbstverständnis und Handeln als Pädagoge im Bereich von Sterben, Tod und Trauer sowohl Begründung, Rechtfertigung als auch Kontur verleihen, um die Pädago­gik als eine der Professionen zu sehen, die selbstverständlich, neben und auf Augenhöhe mit der Psychologie dort tätig ist. Denn die Pädagogik organisiert nicht das Warte­zimmer der Psychotherapeuten und Psychologen – die Pädagogen haben ihre eigene Sprechstunde. Was sie darin treiben, versucht diese Arbeit näher zu beschreiben.

Dieses Unterfangen darf gerne auch als „molekularer“ Beitrag dafür angesehen werden, auf dem Gebiet von Sterben, Tod und Trauer, insbesondere der Trauerbegleitung, das Feld der Pädagogik gegenüber der Psychologie etwas klarer in Position zu bringen. Die bis heute eindeutig psychologische Inanspruchnahme eines sowohl historisch ableit-baren, philosophisch begründbaren und praktisch bearbeiteten Tätigkeitsfeldes der Pädagogik führt meines Erachtens durch die Psychologisierung gerade im Bereich der Trauer zu einer gewissen Fehlverortung von ihr und ihren Folgen. Denn die Trauer ist nicht pathologischer Natur, sie ist keine Krankheit. Sie ist eine menschliche Ressource, die in der Regel eine menschliche Begleitung, eine Beratung oder – auch mit etwas mehr innerem Abstand – Vermittlung benötigt. In den meisten Fällen muss dies nicht einmal eine professionelle Hilfe sein – hier reichen in vielen Fällen die noch in unserer Gesellschaft vorhandenen allgemein-menschlichen Kompetenzen aus. Wird dennoch professionelle Hilfe benötigt, dann bringt die Pädagogik die besten Voraussetzungen dafür mit, da sie über alle notwendigen und passenden Ressourcen verfügt.

Pädagogik im Umgang mit Sterben, Tod und Trauer –  Thesenhafte Zusammenfassung

 These 1

Die gesellschaftliche Entwicklung und STT

Die sich rapide verändernden Lebens- und Arbeitswelten einer „fluiden Gesellschaft“ lassen Identitäten und Zukunftsentwürfe der Menschen brüchig werden. Ebenso gehen Tradition und Solidarität im Umfeld verloren. In der Anpassung der Menschen an diese von ihnen verursachte Entwicklung ist die Kompetenz der Biographizität gefragt, um eine eigene Sinnstruktur im Leben zu schaffen. Daraus entsteht ein auch im Bereich von STT  immer stärker wachsender Bedarf an Vermittlung, Beratung und Begleitung. Die Arbeit in STT wird professionalisiert, weil die mitmenschlichen Kompetenzen und Erfahrungen auf dem Gebiet schwinden.

 These 2

Vom informellen Erfahrungswissen zum formellen Lernprozess

Da im Lauf der Geschichte das ehemals informelle Erfahrungswissen heute durch for­mel­le Lernprozesse weitergegeben und angewandt werden muss, besteht ein Bedarf an professionellen Vermittlern. Die Pädagogik ist mit ihrem Konzept als professionelle Lebensbegleitung und mit ihrer elaborierten Reflexivität für diese Vermittlerrolle am besten geeignet.

 These 3

Professionalisierung als Ausdruck von Kompetenzeinbuße

Die Professionalisierung im Bereich von STT ist auch Ausdruck von Kompetenz­einbuße im Rahmen einer mitmenschlichen Verarmung in unserer Gesellschaft. Dies erleichtert zum einen die Ideologisierung des Sterbens, zum anderen befördert es die Kontrolle aller Lebensbereiche bis zu Sterben und Tod.

 These 4

Historische Begründung für die Pädagogik in STT

Zwei Faktoren in der Geschichte haben den pädagogischen Einsatz im Bereich von Sterben, Tod und Trauer vorbereitet und notwendig gemacht. Zum einen die Ent-wicklung, welche im 20. Jahrhundert mit Tabuisierung, Verdrängung, Traditions- und Glaubensverlust den Einzelnen an seinem Lebensende im Stich ließ, zum anderen die in gleicher Zeit vollzogene vollkommene Abgrenzung der Lebenden von den Toten, die zum Verlust fast aller Primärerfahrungen und zum Traditionsbuch mit Ritualen, Zeichen und Umgangsformen im Bereich von STT geführt haben.

 These 5

Psychologie unter pädagogischer Kennzeichnung

Die Psychologie hat sich historisch gesehen vor der Pädagogik den Themen von STT angenommen und dabei viele ihrer Inhalte mit pädagogischen Kennzeichnungen verse­hen, ohne dabei eine wirkliche Anbindung an die Pädagogik herzustellen.

 These 6

Pädagogischer Anspruch bei STT

Die ursprüngliche Hilflosigkeit und historische Enthaltsamkeit der Pädagogik in Bezug auf ihre Aufgaben bei STT kann nur ohne eine Ursachenbegründung konstatiert werden. Es ist aber sichtbar, dass sie heutzutage ihre Zurückhaltung aufgibt und ihre professio­nellen Aufgaben und Erfahrungen stärker in den Vordergrund stellt als bisher.

 These 7

Begründungen der Pädagogik für die Arbeit in STT

Die Zuständigkeit der Pädagogik im Bereich der normalen Trauer begründet sich aus zwei Quellen: einer historischen und einer allgemein-menschlichen als Notwendigkeit eines Gegenübers zur Selbstwerdung, insbesondere in der Trauersituation.

 These 8

Arbeitsfelder der Pädagogik in STT

Die Arbeitsfelder der Pädagogik im Bereich von Sterben, Tod und Trauer sind mit den Begriffen Vermitteln, Beraten und Begleiten zu umschreiben. Ihnen können die Be­griffe Wissen, Erfahrung und Aushalten zur Seite gestellt werden.

These 9

Begrifflichkeiten von STT und UBB sowie von Friedhofspädagogik

Der durch die Psychologie vorgegebenen Begrenzung der Pädagogik auf die Unter-richtung ist zu widersprechen. Von daher ist der Begriff von USST (Unterricht Sterben Tod Trauer) durch den Begriff UBB/STT  (Unterricht Beratung Begleitung / Sterben Tod Trauer) im Bereich der wissenschaftlichen Beschreibung pädagogischer Arbeit im Feld zu ersetzen. Im Bereich der populären Arbeit könnte der Begriff der Friedhofs­pädagogik eine größere Akzeptanz als bisher erfahren, da er weiter ausgelegt werden kann/wird.

 These 10

Pädagogische Arbeit  gegen Trauer als Krankheit

Die Zuständigkeit der Pädagogik ist für alle nicht-pathologischen Fälle im Bereich von Sterben, Tod und Trauer zu konstatieren. Die Ausgrenzung der Pädagogik führt zu einer Therapeutisierung, die Sterben, Tod und Trauer zum Krankheitsbild verfestigt. Hinter dieser Tendenz verbirgt sich zum einen ein ökonomisches Interesse, zum anderen hat die inhaltliche und personelle Abstinenz der Pädagogik und von Pädagogen auf diesem Gebiet dazu beigetragen.

 These 11

Anknüpfungspunkte der Pädagogik bei UBB

Die Pädagogik kann im Bereich von UBB zum einen bei der Vermittlung an die allgemeinen pädagogischen Diskurse von Didaktik und Methodik anknüpfen, bei der Beratung an das allgemeine Beratungswissen, an die Bildungs- und die Trauerberatung, sowie in der Vermittlung an philosophisch-pädagogische Reflexionen über den allge­mein menschlichen Umgang und die Reaktionen auf STT.

 These 12

Professionelle Haltung im Bereich von UBB/STT

Der professionelle Vermittler, Berater oder Begleiter hat seine eigenen Erfahrungen und Haltungen in Bezug auf  STT selbst zu reflektieren, bevor er die Arbeit beginnen darf. Dazu sollte er über eine große Offenheit verfügen sowie in steigender Reihenfolge bei UBB über die Grundhaltungen von Wertschätzung, Empathie und Kongruenz.

 These 13

Professionelle Distanz und Beziehungsgeschehen in UBB

In den Bereichen von UBB lässt sich ein jeweils anderes Beziehungsgeschehen ausmachen, da das Gebot der Enthaltsamkeit sich von Vermittlung, Beratung und Be­glei­tung immer weiter abschwächt. Damit wird es für den aufmerksamen und erfahre­nen Vermittler, Berater und Begleiter zur Aufgabe, reflektiert in seiner jeweiligen Tätigkeit den professionellen Abstand oder sein Beziehungsgeschehen zum Gegenüber zu reflektieren und die Grenzen der Intervention im Auge zu behalten.

 These 14

Anteilnahme, Vertrauen, Empathie und Intentionalität bei UBB

Im Bereich von Vermittlung, Beratung und Begleitung lässt sich auf der einen Seite eine sich in dieser Reihenfolge steigernde innere Anteilnahme, Vertrauen und Empathie des Professionellen bei seiner Arbeit feststellen, auf der anderen Seite eine sich verringernde Intentionalität.

 These 15

Innere Anteilnahme bei STT

Bei den Themen von STT ist immer mit innerer Anteilnahme oder Betroffenheit bei den Beteiligten zu rechnen. Die sozialen Kompetenzen, das Vertrauen, die Empathie und die Kongruenz der Aktiven bei Vermittlung, Beratung und Begleitung sind daher essentiell.

These 16

Ideologisierung von STT

Da die Grundhaltung von Akzeptanz oder von Verweigerung den Themen von STT gegenüber als gleichberechtigt anzuerkennen ist, eignet sich die Behandlung der Themen von STT auch nicht als Basis einer heilsbringenden Ideologie. Die Welt wird durch STT nicht besser.

 These 17

Sprachkompetenz in STT

Im Bereich von STT ist die Sprachkompetenz in Form von Sprachfähigkeit, Schweigen und Zuhören eine Schlüsselkompetenz für Lernende und Lehrende, Berater und Ratsuchenden, Begleiter und Begleitete. Diese Kompetenz ist sowohl im allgemein-menschlichen Umgang als Alltagsfähigkeit wie auch im professionellen Rahmen als reflektierte Kompetenz zu erwerben. Im Idealfall sind beide im Lehrenden, Berater oder Begleiter vereint.

Jenseits aller Zuordnungen und Abgrenzungen, Bestimmungen und Analysen führt die Beschäftigung mit den Themen von Sterben, Tod und Trauer und die eigene Auseinandersetzung damit hoffentlich dahin, eine Haltung zum Leben zu entwickeln, die jener konträr ist, wie sie Arthur Schopenhauer für die Mehrheit der Menschen als zutreffend formuliert hat: „Es werden die meisten, wenn sie am Ende zurückblicken, finden, dass sie ihr ganzes Leben hindurch ad interim gelebt haben, und verwundert sein zu sehen, dass das, was sie so ungeachtet vorübergehen ließen, eben ihr Leben war, in dessen Erwartung sie lebten. Und so ist denn der Lebenslauf des Menschen in der Regel dieser, dass er, von der Hoffnung genarrt, dem Tode in die Arme tanzt.“