Das Bild „Die Hände“ von Claus Maywald (2011) 220×80 cm, Filzstift auf Packpapier, digital überarbeitet.

Das erste Bild des Trauerzyklus „Die Hände“ entstand im Kinderhospiz aus dem inneren Druck heraus, das Thema des sich ankündigenden Todes unserer Tochter an mich heran zu lassen.

Es ist die Darstellung einer abstrakten Übergabe des „Lebenslichtes“ von der einen zur anderen Seite. Während die linke Seite in den roten, orangen und gelben Tönen an eine sonne und damit an das aktive Leben erinnert, verweisen die schwarzen und bauen Töne auf den Mond, der auch im Kreisrund dieses Bildabschnitts zu sehen ist.

Claus Maywald Trauerzyklus Die Hände

Claus Maywald Trauerzyklus Die Hände

Getragen wird das Ganze von einem grün und braun gehaltenen Untergrund, der sich durch das ganze Bild hindurch zieht. Gesichter sind auf beiden Seiten in die organisch-ornamentalen Strukturen eingearbeitet worden und sollen die Vorfahren symbolisieren. Die Übergabe selber ist in einen großen Halbkreis gelegt, in den nur die beiden Hände und das rund des Lebenslichtes hineinragen.

Claus Maywald Trauerzyklus die Hände

In der Rückschau wirkt das Bild wie die Darstellung der Annäherung an das kommende Schicksal. Es hat noch die Ansicht eines im Wesentlichen geistigen Prozesses. Im Bild ist das kommende Schicksal in seiner ganzen Härte noch nicht wirklich angekommen.

Claus Maywald Trauerzyklus die Hände